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Motorradtouren und Reisen

Urlaub am Lago di Levico vom 27. Juli bis 09. August 2003

typisch Trentino Wir waren in Levico Therme, ca. 25 km östlich von Trento. Dies ist ein alter und kleiner Kurort, der hauptsächlich von Italienern besucht wird. Der Levicosee und der benachbarte Caldonazzosee haben einige Campingplätze, so dass man neben Italienisch auch oft Holländisch gehört hat. Deutsche gab es dort aber wenig. Die Gegend ist einfach toll, es gibt Berge, Seen, Täler mit riesigen Obstplantagen, aber auch mit schroffen Abhängen. So ist da fast alles möglich, Wandern, Schwimmen und natürlich auch Mopped fahren. Fast alle Straßen sind in einem guten bis sehr guten Zustand. Es gibt tolle Strecken, die mal eben 1000 Meter Höhenunterschied über viele Kehren bewältigen. Viele davon sind auch ordentlich ausgebaut, (die wären in Deutschland bestimmt für Motorradfahrer gesperrt) man findet aber auch genügend solcher "Straßen", wo es bei jeder Art von Gegenverkehr recht eng wird.

bei Madonna di Campiglio Ich hatte 5 Touren geplant. Die erste führte mich einmal rund um die Brenta-Dolomiten. Bei dieser Tour waren es zuerst die Wein- und Obstfelder, dann die Berge bei Madonna di Campiglio und dann noch der Blick vom Mendelpass auf Bozen, die mich begeistert haben.
Auf dieser Tor zeigte sich schon das es eine sehr gute Idee war, den Helm Airflow mitzunehmen. Vor dem Urlaub hatte ich mich schon gefragt, wofür ich den überhaupt habe, jetzt ist es mir klar (nur: werden jetzt alle Sommer so wie der in 2003??)

Die zweite Tour führte ins Hinterland östlich des Gardasees. Leider hatte hier das Wetter nicht ganz mitgespielt, trotzdem ist es auch bei Regen (oder gerade dann) beeindruckend, an den schroffen Abhängen des Monte Baldo entlang zu fahren. Hier hat mir dann am Mendelpass auch die Jacke Touring sehr gut gefallen, Unterarmreißverschluss auf, prima Sommeranzug, alle Schotten dicht und schon kann es weiter regnen.

Die dritte Tour führte auf die westliche Seite des Gardasees. Vom Ledrosee, wo wir vor Jahren mal waren und ich erstmals das Trentino kennenlernte, rüber zum Idro-See, dann durch die Berge die tolle Strecke am Lago di Valvestino entlang zum Gardasee. Dort geht es dann leider viel durch Tunnels am See entlang nach Riva, wo die Mittagshitze so gekocht hat (da half kein Airfow oder sonst was, die Italierner fuhren sowieso nur mit Sandalen, Shorts, T-Shirt und Jet-Helm), dass ich direkt wieder den Weg in die Berge gesucht habe.

Die vierte Tour ging erst nordöstlich Richtung Dolomiten und nähe Grignio und dann südlich auf das Hochland (Altopiano dei Sette Comuni). Landschaftlich sehr schön; allerdings wird man allerorts an den Ersten Weltkrieg erinnert, was gewiss nicht zu Aufheiterung beiträgt. Die Kurven bei der Abfahrt waren da schon eher was für die Stimmung (dabei hatte ich Begleitung von einem Porsche. Die Abfahrt der Chancenlosen: Er hatte keine, mir wegzufahren; ich hatte keine, ihn zu überholen).

Ja, und die 5. Tour führte mich dann ... in die Werkstatt. Mopped gestartet und los, nach 20 Metern nochmal einen Blick auf die Armaturen, halt, was brennt da ROT? Die Ladestromkontrollleuchte. Angehalten, neu gestartet, das gleiche. Zurück gerollt, Sicherungen und so weiter geprüft, kein Erfolg. Also die BMW-Hotline angerufen. Dort sagte man mir, dass das Mopped in die Werkstatt muß. Die nächste Werkstatt war glücklicherweise in Trento und der BMW-Mitarbeiter meinte, dass ich das noch fahren kann. Hat auch fast geklappt, nur ca. 2 km (Luftlinie) vor der Werkstatt war die Batterie leer. Die Strecke haben wir dann in einem Fiat-Transporter gemacht. (Auch ein Erlebnis: Tempo 100, Abstand zum Vordermann unter 10 m und der Fahrer ist mit dem Handy am telefonieren.) Der Werkstatt-Meister, der auch recht gut deutsch sprach, sah sich dann den Fall an und meinte es wäre um ca. 16:00 Uhr erledigt. War es aber nicht. Die Ursache war wohl auch nicht ganz klar (Teufel in Maschine) und die Reparatur hätte bis in die nächste Woche dauern sollen, wo man mich eigentlich schon wieder auf der Arbeit erwartet hätte. Also wieder in München bei BMW angerufen. Ein auch italienisch sprechender Mitarbeiter gab mir dann, nachdem er mit dem Meister gesprochen hatte, den Rat, die Maschine vom ADAC nach Deutschland bringen zu lassen. Also mit dem ADAC telefoniert, die mit dem Meister und dann war alles sehr schnell erledigt.
Claudia hatte somit für die Heimfahrt einen Chauffeur.

Nach 20 Tagen (da hatte auch der ADAC ein kleines Problem, aber ich bin auch trotz der langen Wartezeit sehr glücklich über die Hilfe des ADACs) kam die Maschine dann auch bei der BMW-Niederlassung in Frankfurt an.
Der Meister war schon vorher der Meinung es könnte eigentlich nur der Poly-Riemen oder ein Kabel an der Lichtmaschine sein. Das Zweite war es dann auch.
Ein Mechaniker im ersten Gesellenjahr hat die Sache in rund 2 Stunden erledigt.
Tja, Italien ist ja landschaftlich schön, aber mit der Technik...